S. auch: "Herkunft und Geschichte der Familie de Boor" (www.deboor.de), eine schön gestaltete, wenn auch noch unvollendete HP! Der Stammbaum wird z.Zt. in MyHeritage dieweddigens soweit erreichbar eingetragen.
Die Genealogie de Boor "ist in Arbeit. Bis dahin ist zu den Familien de Boor und Siebs bis 1909 in Breslau, anschließende akademische Tätigkeit das Buch von Wojciech Kunicki 'Germanistik in Breslau 1918-1945' (Dresden: w.e.b.-Universitätsverlag, 2002) und der Zeit ab 1909 in Marburg und anderswo der Familien Friedrich und de Boor die einschlägigen Bücher von Ruth Andreas und ihrer Tochter Karin Friedrich ('Der Schattenmann' und 'Zeitfunken') sowie die 'Tagebuchblätter' bis 1945 von Lisa de Boor zu empfehlen." (Klaus de Boor 2005)
de Boor ist der Familienname etwa folgender bekannterer Personen:
Maria Elisabeth de Boor geb.Timmermann (1746-1810) Malerin
Carl Gotthard de Boor (1848–1923), deutscher Byzantinist
Hermann de Boor (1848–1889), deutscher Schlachten-Maler
Manon de Boor (1854-1952) Memoiren-Verfasserin, Autorin und Malerin
Hans-Otto de Boor (1886–1956), deutscher Rechtswissenschaftler
Helmut de Boor (1891–1976), deutscher Germanist, Übers. der Nibelungensage
Ellen de Boor, geb.Siebs (1891-1976) Übersetzerin aus nordischen Sprachen
Elisabeth (Lisa) de Boor, geb.Hüttel (1894-1957), Autorin, Anthroposophin
Werner de Boor (1899–1976), deutscher evangelisch-lutherischer Theologe
Ursula de Boor (1915–2001), Mitglied der Weißen Rose Hamburg
Wolfgang de Boor (* 1917- 2014), Prof. & gerichtlicher Gutachter für forensische Psychiatrie
Friedrich de Boor (* 1933), deutscher Theologe
Carl Wilhelm de Boor (* 1937), deutsch-US-amerikanischer Mathematiker
Adam de Boor (*1966) Photograph
Byzantinist Carl Gotthard de Boor, (geb. 4. 03.1848 in Hamburg, gest. 31.01.1923 in Marburg/Lahn) war Sohn des Hamburger Advokaten Carl de Boor (1810-1853, Schöpfer von Familiennachrichten) und der Louise Maria Auguste Schwartze (26.8.1813 - 27.9.1862), Tochter des Hamburger Kämmereischreibers Gerhard Gabriel Schwartze (1778-1839) und der Bürgermeisterstochter Anna Maria Amsinck (1787-1837). Nach dem frühen Tod der Eltern wurde der 14jährige in einer Lehrerfamilie in Ratzeburg erzogen. 1868 Beginn des Studiums der klassischen Philologie, Archäologie und Geschichte in Bonn. Als Freiwilliger im Krieg 1870/71 mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet, als er in der Schlacht bei Beune d`Rolande - nach dem Tod aller Offiziere - das Kommando übernahm und eine wichtige Stellung erstürmte. Von Herbst 1871 bis Ende 1872 Fortsetzung des Studiums in Berlin. Sein Lehrer Theodor Mommsen veranlaßte ihn, besonders alte byzantinische Handschriften zu vergleichen. Zu diesem Zweck unternahm er später Studienreisen nach England (1874), Griechenland (1876), Italien (1895/1898), Spanien (1899) und arbeitete dort in den Klosterbibliotheken. Am 15. Januar 1873 Promotion (Dr. phil.) in Berlin. Im Juni 1879 Volontär der Universitätsbibliothek Berlin und 8 Monate später Assistent in der Königlichen Bibliothek Berlin. Mommsen rät ihm zur Habilitation. Am 16. Oktober 1880 Heirat mit Manon Meyer (1854-1952), Tochter Ludwig Meyers (1808-1875) und der Elise Müller (1820-1919, Schwester des Malers und Graphikers Hans Meyer (1846-1919) sowie von Anton Meyer (1844-1906) und Peter Meyer (o.D.) in Berlin. Ihre heitere und gesellige Natur zog einen feingebildeten Freundeskreis ins Haus.
1881 und 1883 Geburt der ersten beiden Kinder Wolfgang und Manon. Theodor Mommsen verschafft ihm dann eine Stelle in Berlin. Von Mai 1886 an Kustos an der Universitätsbibliothek Bonn. 1891 Geburt des 3. Kindes Helmut de Boor. Im gleichen Jahr Umzug nach Breslau, Anstellung als Bibliothekar an der dortigen Universität - später Oberbibliothekar. 1897 erhält er den Professorentitel. 1899 Geburt des vierten Kindes Werner de Boor. In all den Jahren bedrückte ihn, daß er kaum noch Zeit für seine wissenschaftlichen Arbeiten fand, da er stets genötigt war, besser bezahlte Verwaltungsposten zu übernehmen.
Nach seiner Pensionierung 1909 erwarb er in Marburg ein schönes Haus mit großem Garten, dem er sich viel widmete. Er starb 75jährig am 31.01.1923.
Als Schüler von Mommsen wandte sich B. frühzeitig der Erforschung der Quellen der oströmischen Geschichte zu. Er hat eine Anzahl der wichtigsten von diesen nach eingehenden Handschriftenstudien in musterhafter und abschließender Weise ediert. Seine daneben hergehenden Arbeiten zur Überlieferungsgeschichte dieser Texte galten den schwierigsten Fragen der byzantin. Quellenkunde und haben durch ihre mit überlegener Kenntnis des Materials und mit methodischer Strenge geführten Untersuchungen wesentlich zur Entwicklung der moderneren byzantin. Philologie beigetragen. Diese Probleme beschäftigten ihn während der ganzen Laufbahn als Bibliothekar. [Neue Deutsche Biographie S. 451/452 2. Band 1955]
Veröffentlichungen:
1. Fasti censorii. (Berlin: phil. Diss. 1873) Berlin: Weidmann 1873. 100 Seiten
2. [Hrsg.] Nicephori Patriarchae Opuscula historica. Accedit Ignatii Diaconi vita Nocephori. Leipzig: Teubner 1880. LII, 279 Seiten
3. Zur Kenntnis der Weltchronik des Georgios Monachos. In: Historische Untersuchungen Arnold Schäfer zum 25jährigem Jubiläum seiner akademischen Wirksamkeit. Bonn: Strauß 1882. VII, 364 Seiten
4. [Hrsg.] Theophanes Confessor. Chronographia. 2 vol Opus ab Academia Regia Bavarica praemio zographico ornatum. Leipzig: Teubner 1883 - 1885.
5. Die Chronik des Georgius Monachus als Quelle des Suidas. In: Hermes. Zeitschrift für klassische Philologie. 21, 1886. Seite 1 - 26.
6. [Hrsg.] Theophylactus Simocatta: Historiae. Leipzig: Teubner 1887. XIV, 437 Seiten
7. Vita Euthymii. Ein Anecdoxon zur Geschichte Leos des Weisen a. 886 - 912. Berlin: Reimer 1888. VIII 232 Seiten.
8. [Hrsg.] Neue Fragmente des Pappias Hegesippus und Pierius in bisher unbekannten Excerpten aus der Kirchengeschichte des Philippus Sidetes. In: Texte und Untersuchungen zur Geschichte der altchristlichen Literatur. 3, 2. Leipzig 1888.
9. Katalog des Niederrheinischen Vereins für öffentliche Gesundheitspflege. Köln: Kölner Verlagsanstalt 1891. 163 Seiten.
10. Verzeichnis der griechischen Handschriften 2. In: Die Handschriftenverzeichnisse der Königlichen Bibliothek zu Berlin.11. Bearb. von W. Studemann und C. de Boor. Berlin: Asher 1897. VIII, XXXVI, 254 S.
11. Bericht über eine Studienreise nach Italien, Spanien und England zum Zwecke handschriftlicher Studien über byzantinische Chronisten. In: Sitzungsberichte der Königlichen Preußischen Akademie der Wissenschaften. Berlin 1899, Seite 922 - 934.
12. Zweiter Bericht über eine Studienreise nach Italien zum Zwecke handschriftlicher Studien über byzantinische Chronisten. In: Sitzungsberichte der Königlichen Preußischen Akademie der Wissenschaften. Berlin 1902, Seite 146 - 164.
13. [Hrsg.] Excerpta de lagationibus. 1.2. Berlin: Weidmann 1903. (Excerpta historica iussu imp. Constantini Porphyrogeniti. 1, 1.2.).
14. [Hrsg.] Georgius Monachus: Chronicon. 2 vol. Leipzig: Teubner 1904.
Quellen und verwendete Literatur:
Aus den Erinnerungen von Manon de Boor (1854-1952), von 1939 ca. s.u. sowie deboor.de (Autor: Uli de Boor). Manons Kindheits-und Jugenderinnerungen sind in Deutschen Tagebucharchiv Emmendingen unter Nr.3757 niedergelegt (s. DTA Lebensspuren 2015 S.21)
Die de Boor'sche Familie zählte eine Reihe von begabten Künstlern wie Schlachtenmaler Claus Herrmann (1848-1889), Carl Wilhelm (1845-1898), Julie, geb. Unna (1848-1932), Manon, geb. Meyer (1854-1952), Manon Pfeiffer (1883-1967) und mehrere weitere Autoren und Autorinnen.
In der Folge veröffentlichen wir hier die 65-seitigen Erinnerungen von Manon de Boor, geb. Meyer, Schwester des Malers, Graphikers und Akademieprofessors Hans Meyer, die ausserordentlich lesenswert sind ob ihres gewandten Stils, der historischen Vielfalt und der Weite des persönlichen Blicks auf eine untergegangene Epoche. Die Autorin hat auch ein Einakt-Drama "Von Erlösten" (o.D. Ort, ein Forsthaus in Steinen) verfasst dessen Manuskript in Bern erhalten ist.
Vater: Carl Gotthard (Hamburg 1848-1923 Marburg), Philologe, Byzantinist, Schüler des Historikers Theodor Mommsen (1817-1903) ; Mutter: Manon, geb. Meyer (1854-1952); deren 4 Kinder: der mit der bekannten Lyrikerin und Anthroposophin Lisa de Boor (1894-1957) geb. Hüttel verheiratete Beamte Wolfgang (1881-1967), die Malerin Manon (1883-1967), die in Rom den Jugendstilmaler Reinhold Pfeiffer (1884-1937) heiratete und Helmut (1891-1976), schliesslich Werner (1899-1976), der in Norddeutschland Pfarrer wurde.
Verheiratet war Helmut seit Mai 1920 mit Ellen Anna Rigberta geb. Siebs, 1919 verwitwete von Unwerth, der Tochter des Germanisten Theodor Siebs (1891-1976), Schöpfers der "dt.Bühnenaussprache".
Helmut de Boor war das dritte Kind des Byzantinisten Carl Gotthard de Boor mit dessen malenden Frau Manon, geborene Meyer. Er wurde in Bonn geboren, ging aber in Breslau ans Gymnasium. Er studierte Germanistik in Freiburg, Marburg und Leipzig, woran sich die Promotion (1917) und Habilitation (1919) anschloss. Freund und Mitarbeiter Wolf‘s von Unwerth. 1919 nach einem kurzen Lektorart an der Deutschen Hochschule Göteborg wurde er Privatdozent in Breslau. 1922 wechselte er nach Greifswald, wo er 1925 zum Professor berufen wurde. 1926 wechselte er nach Leipzig.
Von 1930 bis 1945 war er Professor für deutsche Sprache und Literatur an der Universität Bern. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wirkte er bis 1959 als Lehrstuhlinhaber an der Freien Universität Berlin.
Seit 1963 war er korrespondierendes Mitglied der bayrischen Akademie der Wissenschaften.
Werke etwa:
Die färöischen Lieder des Nibelungenzyklus. Promotionsschrift Universität Leipzig 1917 Die färöischen Dvörgamoylieder. Habilitationsschrift Universität Breslau 1919 Schwedische Literatur, Breslau 1924 Das Attilabild in Geschichte, Legende und heroischer Dichtung, Bern 1932, Geschichte der Deutschen Literatur, 3 Bände. München 1949-1962 und zahllose Editionen des Nibelungenliedes auch in de Boor'scher Übersetzung.
Literatur: Ulrich Wyss: Helmut de Boor. In: Wissenschaftsgeschichte der Germanistik in Portraits, Berlin 2000, S. 180-188. Boor, Helmut Carl Wilhelm Anton de. In: Lexikon Greifswalder Hochschullehrer 1775-2006, Bd. 3, Bad Honnef 2004, S. 27-28. Freie Universität Berlin (Hrsg.): Festschrift Helmut de Boor. Zum 75. Geburtstag am 24. März 1966. Niemeyer: Tübingen 1966. Ursula Hennig (Hrsg.): Mediaevalia letteraria. Festschrift für Helmut de Boor zum 80. Geburtstag. München 1971.
S. auch Hartmut Eggert in ABRISS DER GESCHICHTE DER GERMANISTIK AN DER FREIEN UNIVERSITÄT BERLIN in:S.99f.
http://www.geisteswissenschaften.fu-berlin.de/media/news_allgemein/2012/07_Eggert_Germanistik.pdf
Weblinks: Literatur von und über Helmut de Boor im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek.
Zur Person:
Helmut de Boor war ein begnadeter Schüttelreimer und Sprachjongleur, in der Familie zumeist zu linguistischen Scherzen aufgelegt. Er legte täglich Patience nach den Mahlzeiten, las gerne qualitätvolle Kriminalromane und war in Bern ein ausdauernder Fusswanderer auf seinem täglichen Weg zur Universität, auch später noch reiselustig, als er auf sein oranges Stoewer-Kabriolet verzichten musste. Seine Enkelkinder verschlangen seine Kunstbücher und prägten daran ihren Geschmack. Seine wundervolle Märchenbuch-Sammlung gelangte nach Berlin. Die Partnerschaft dort mit Germanistin Prof. Ursula Hennig (28.3.1930-27.12.2006) war harmonisch und ganz der Forschung verschrieben. Seine und ihre Raucherleidenschaft wurde beiden schliesslich zum Verhängnis.
Dass sich de Boor trotz der engen Freundschaft zu Kollege Fritz Strich (1882-1963), aktengemäss 1935 (nicht 1937!) unglücklicherweise der NS-Partei einschrieb, wird oft verfälschend und ehrverletzend tradiert. Er war laut engster Verwandter unpolitisch gesinnt und verwandte sich mit seiner Frau Ellen (eindeutig jüdischer Aszendenz! s. Wolff) unermüdlich, die Schwiegersöhne Otto und Walter Weddigen, die der antinazistischen Gruppierung um Gerhard Pohl (s.d.) in Agnetendorf angehörten, vor Denunzierung und Verfolgung zu schützen. Das deutsche auswärtige Amt in Bern nötigte de Boor - mitunter als gefeierter Übersetzer des Niebelungenliedes Zielperson der nationalfanatischen Propagandisten - in seiner prominenten Stellung letztlich zum Beitritt, was den Druck besonders auf Schwiegersohn Otto Weddigen, der demonstrativ seine jüdische Partnerin Eva Milch geheiratet hatte und unter Lebensgefahr weitere jüdische Freunde zu retten versuchte, zu mildern versprach. Der mehrfache Aufenthalt Helmuts in Agnetendorf und Breslau während des Krieges diente mitunter, die Familienmitglieder und ihre von den Weddigens versteckten Freunde mit dem Nötigsten an Mitteln und logistischer Unterstützung auch von Bern aus zu versorgen. Sein Bibliotheksnachlass wies keinerlei Zeichen belastender Literatur auf. Die heftigen Proteste gegen seine Ausweisung, aus Freundes-, Kollegen- und Studentenkreisen - dieselbe war von politischen Deutschtum-Feinden und Neidern im Berner Univeritätsbereich betrieben worden - zeugten von seiner überwiegenden Beliebtheit, und seine förmliche Rehabilitierung erfolgte schliesslich trotz des heftigen antideutschen Klimas 1947. Die dissidente Schwägerin, Schriftstellerin und Anthroposophin Lisa de Boor, Mutter der um ein Haar von der Gestapo liquidierten Ursula de Boor, die Mitglied der weissen Rose Hamburg war, schrieb in ihren Lebenserinnerungen: "27.-29. Januar [1944 Marburg]. Besuch von Schwager Helmut de Boor aus Bern, mit Vortrag über germanische Frömmigkeit. Wohltuend zuzuhören, weil ganz ohne politische Tendenz. Er erzählt uns dann von der Schweiz, den Schweizern und ihren Sorgen, die sehr anders sind, als unsere hier." (Lisa de Boor, Tagebuchblätter aus den Jahren 1938-1945, München 1963, S.168)
Ellen de Boor blieb mit den "Flüchtlingsenkeln" weiterhin im familieneignen Berner Haus (lange betreut von der als Adventistin in Deutschland seit 1936 verfolgten Haushälterin Anna), während Helmut in Berlin die Freie Univerität mitzugründen begonnen hatte und verständlicherweise auf ein ferneres Wirken in Bern verzichtete.
Beide de Boors erfreuten sich der Freundschaft mehrerer nordischer Schriftsteller, deren Werke sie übersetzten; so etwa mit Trygve Emanuel Gulbranson (1894-1962 Und ewig singen die Wälder) der, im Gegensatz zu Knut Hamsun, die Deutschen Nationalsozialisten entschieden ablehnte.
(Enkel Erasmus Weddigen, Bern 2013)
Wolfgang de Boor, genannt Bieder, Sohn Wolfgang de Boors (1881-1967, dem Erstgeborenen Carl de Boor's), absolvierte am Gymnasium Philippinum in Marburg 1935 das Abitur. Nach seinem Wehrdienst begann er 1937 ein Medizinstudium in Marburg und Jena, das er 1941 mit Staatsexamen und Promotion abschloss. Während des 2. Weltkrieges war er bis 1945 als Sanitätsoffizier tätig. Anschließend nahm er in Heidelberg eine psychiatrische Facharztausbildung und habilitierte sich 1950 in Köln. 1958 wurde er zum Apl. Professor ernannt. Seit dieser Zeit wurde er in zahlreichen Gerichtsverfahren als Gutachter konsultiert.[1] Nach einem juristischen Zusatzstudium von 1963 bis 1967 in Köln, gründete er 1969 das Institut für Konfliktforschung[2] und war seit 1974 der Herausgeber der dort erscheinenden Schriftenreihe.[3]. De Boor war emeritiert, verfasste Schriften und Artikel in Fachzeitschriften. Seine letzte noch lebende Ehefrau ist Marianne, geb.Gräfin Gezk von Rittersfeld . Er starb in Köln am 7.Mai 2014.
Werke: (Auswahl)
Pharmakopsychologie und Psychopathologie, Berlin ecc.1956
Ursachen des Terrorismus in der Bundesrepublik Deutschland, mit Hans-Dieter Schwind, Verlag Walter de Gruyter, 1978,
Über den Zeitgeist : Deutschland in den Jahren 1918 -1990, mit Dieter Meurer, Marburg N.G. Elwert, 1993,
Das Böse : Staat, Gesellschaft, Familien im Widerstand gegen das Böse, Mitarbeit von Angela Brinck, Rottenburg a/N Mauer-Verl. Kriese, 2009,
Kinderkriminalität : Chancen einer grundlegenden Prävention, Mitarbeit von Kornelia Benecken, Verlag Lengerich 2002,
Resozialisierung - Utopie oder Chance, Köln Wienand, 1995
Wahn und Wirklichkeit : psychiatrische Grenzfälle vor Gericht, München Beck, 1997,
Sozialer Infantilismus : Ursachen der Kriminalität, Hilden Verlag Deutsche Polizeiliteratur, 1991,
Versuchungen; Tentabilitätsforschung in Deutschland (1949-1999), Köln 2000
Dogmen, Zweifel, Glaube; Fragen und Antworten eines Psychiaters; 2003 Pabst Science Publishers
s.a.Weblinks und wikipedia
de Boor in der Open Library; Literatur von und über Wolfgang de Boor im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek, Artikel im Spiegel über eine Gutachtertätigkeit de Boors 1962.
Einzelnachweise: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-46169199.htmlhttp://www.konfliktforscher.de/zielsetzung.php
Irmgard Rode: Laudatio zum 90. Geburtstag in: Paradigmenwechsel im Strafverfahren!: Neurobiologie auf dem Vormarsch, LIT Verlag Münster, 2007, Seite 11ff.
Maler und Graphiker Hans Meyer (1846-1919 war Sohn Ludwig Meyers (1808-1875) und der Elise Müller (1820-1919). Schwester Manon heiratete den Byzantinisten Carl Gotthard de Boor (s.o.).
Hans Meyer besuchte die Berliner Akademie und war 1863-1871 Schüler von Ed. Mandel (1810-1882). Er wirkte als Lehrer und Professor für Kupferstich und Radierung an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin und war seit 1892 Mitglied der Akademie, zudem auch Mitglied der Royal Society of Painter-Etchers and Engravers in London. Der Meyer’schen Familie entspross die Tochter des Stechers Hans Meyer, Manon (1854-1952), Mutter Helmuth de Boors (versch. Exlibris, meisterhafte Reproduktions-Graphiken, und Arbeiten in Kohle nach berühmten Meisterwerken (heute noch im Besitz der Dreschel/Weddigen- Familie)).
"Unter seinen reproduktiven Blättern sei die "Poesie" nach Raffael, sowie "Krieg" und "Frieden" nach den Geselschapschen Freseken der Berliner Ruhmeshalle hervorgehoben; ausserdem schuf er einen Cyklus Originalradierungen "Todtentanz", viele vortreffliche Portraits und Landschaftsbilder in Oel, in denen er mit Vorliebe die poetischen Winkel alter deutscher Städtchen darstellt."
Quelle: s. Wilhelm Bode u.a., Spemanns goldenes Buch der Kunst, Verlag W.Spemann, Berlin & Stuttgart 1901, Nr.1487 und Portrait-Abb. (Exemplar H.Meyer's mit eignem Exlibris und Signatur von 1900).